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MAN SG 220. Dieser Bustyp galt als unmittelbarer Nachfolger des SG 192. Bei MAN stand die Bezeichnung SL für Standard-Linienbus und SG für Standard-Gelenkbus. Die Zahl dahinter gab die Motorleistung der Basisvariante in PS an. Der SG 220 wurde von 1978 bis 1983 gebaut. Er war der letzte von MAN produzierte Seriengelenkbus, dessen Motor nicht im Heck, sondern zwischen den beiden vorderen Achsen lag und dessen Nachläufer von der Firma Göppel in Augsburg hergestellt wurde. Der Antrieb erfolgte auf die mittlere Achse. Die Busse waren daher trotz entsprechender Kapselung im Inneraum sehr laut, der Fahrzeugboden lag noch höher als im Solowagen und schränkte die Kopffreiheit ein. Im Gegensatz zu den SG 192 und dem 890 SG saß die zweite Tür aber trotz Unterflurmittelmotor wie bei den Solowagen direkt vor der zweiten Achse. Der Bus war sogesehen ein Relikt aus alten Zeiten und in der Entwicklung von Daimler Benz inzwischen überholt. MAN war es zu diesem Zeitpunkt noch nicht gelungen mittels Heckmotor einen Antrieb der zweiten oder hinteren Achse zu konstruieren, ohne die Fahreigenschaften einzuschränken.
1980 brachte MAN den Nachfolger, den SG 240 H auf den Markt. Das "H" stand in diesem Fall für Heckmotor. Der Antrieb erfolgte anders als bei Mercedes nach wie vor auf die mittlere Achse. Der SG 220 war mit 16,48 m auf 53 Sitz- und 106 Stehplätze ausgelegt. Der o.a. Wagen 163 blieb ein Einzelstück in Oldenburg. Er war aber der erste Gelenkbus mit Automatikgetriebe. Heiko Beyer
Daimler Benz O 305 G. Während der erste Solowagen vom Typ O 305 bereits 1967 vorgestellt wurde, sollte die Entwicklung serienreifer Gelenkbusse bei Mercedes noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Es gab zwar bereits Gelenkbusse mit "Stern", diese waren aber von anderen Herstellern produziert. Tatsächlich sahen die frühen Gelenkbusse aus, wie Solowagen, denen man des Ende abgesägt hat, eine Drehscheibe samt Anhänger ans offene Ende setze und daran das abgeschnittene Endstück wieder anfügte. So ähnlich wurden auch die ersten Busse produziert. Erst 1977 konstruierte die Firma Fahrzeugwerkstätten Falkenried eine Knickwinkelsteuerung, die den Gelenkbusbau revolutionierte. Da der Motor im Heck sitzen und den Bus
sozusagen anschieben sollte musste ein System erfunden werden, das verhindert, dass der Bus über einen vom Lenkeinschlag abhängigen vorgegebenen Winkel einknickte. Jetzt wurden als Prototyp tatsächlich zwei seriengefertigte O 305 zerschnitten und zu einem Bus mit Heckmotor zusammengefügt. Die in Oldenburg eingesetzten Daimler Benz O 305 G waren ausschließlich mit StÜLB-Front gefertigt. Jeweils zwei Busse kamen 1980, 1981 und 1983 in den Fuhrpark und lösten die in die Jahre gekommenen MAN SG 192 und 890 SG ab. Mit 17.26 m waren die Busse etwas länger und boten etwas mehr Fahrgästen Platz. Detaillierte Informationen zum Arbeitsprinzip der Knickwinkelsteurung findet man unter :
http://www.omnibusarchiv.de/include.php?path=content&mode=print&contentid=222
. Heiko Beyer
Wagen 142. ... die ersten Gelenkbusse in Oldenburg wurden Anfang der 60er Jahre angeschafft. Es handelte sich um Fahrzeuge des Typ HS 160 USL-G des Herstellers Henschel. Die fünf neuen Busse erhielten die Wagennummern 171 bis 175. Einer von ihnen, Wagen 172, erhielt auch schon Werbung für CARL WILH. MEYER. Die folgenden Solowagen bekamen dann zunächst Wagennummern von 176 an aufsteigend. 1967 folgte ein zusätzlicher Gelenkbus, ein 890 UG-M 16A. Ein auf dem Metrobus von MAN basierender, bulliger und wenig geliebter, von den Fahrern "Panzer" genannter Wagen. Jetzt entschloss man sich dazu die Gelenkbusse absteigend zu nummerieren und gab dem Fahrzeug die Nummer 170. Dieses Prinzip wurde in den folgenden Jahren fortgesetzt. Da die Anzahl der Gelenkbusse relativ gering im Verhältnis zu den Solowagen war, setzte man diese Praxis bis in das Jahr 1983 fort. Die höchste Wagennummer bei den Solowagen war inzwischen die Betriebsnummer 150, die niedrigste Nummer bei den Gelenkbussen die 157. Da man aber bereits 1976 bei der Nummerierung der Solowagen wieder mit "11" begonnen hatte, hätte man die absteigende Nummerierung der Gelenkbusse auch fortsetzen können. Aber warum überhaupt getrennte Nummern für Solowagen und Gelenkbusse. Theoretisch hätte man die wenigen Gelenkbusse ja auch in die fortlaufende Nummerierung der Solowagen einbauen können. Nun, die Stellplätze der Busse auf dem Betriebsgelände folgten einer bestimmten Reihenfolge. Die Gelenkbusse hatten aber in den engen Hallen der OVB Pekol in der Alexanderstraße zu wenig Platz zum Rangieren und wurden deshalb, wie auch auf diesem Bild zu sehen, immer am südlichen Rand des Außengeländes abgestellt. Und zwar so wie sie gerade hereinkamen. Und so gingen die Busse auch am nächsten Tag wieder auf die Linie. In der Regel waren die modernsten Solowagen immer in den Spätschichten eingeteilt, die Gelenkbusse wurden deswegen abends gegen Solowagen getauscht. Es war also sinnvoll den Gelenkbussen eigene Nummernblöcke zu geben, um die Einteilung der Fahrzeuge zu erleichtern und die Stellplätze nicht gesondert ausweisen zu müssen. Nachdem die Gelenkbusse später auch auf anderen Linien und im Spätdienst eingesetzt wurden und nach dem Umzug in das neue Betriebsgelände an der Felix-Wankel-Straße wurden bei der Nummerierung zwischen Solowagen und Gelenkbussen keine Unterschiede mehr gemacht. Heiko Beyer
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