Auf Sie warten Fotos von und Informationen zu Fahrzeugen aus dem Fuhrpark der Oldenburger Vorortbahnen Pekol und der VWG der 70er, 80er und ein bisschen der 90er Jahre. Aber sie fragen sich vielleicht auch : Wer kommt auf die Idee solche Fotos zu machen, solche Daten zu sammeln und warum ? Nun die Antwort ist relativ einfach. Ich bin Jahrgang 1964 und war somit Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger Jahre Schüler in Oldenburg. Wie viele Hunderte Oldenburger nutzte ich zu dieser Zeit die Busse von Pekol um meine Wege zur Schule und zurück zu bewältigen. Irgendwann fing ein Bekannter unserer Familie als Linienbusfahrer bei den OVB an. Von nun an war auch mein Interesse geweckt :
Wie viele Busse gibt es eigentlich insgesamt ? Aus welchen Jahrgängen stammen sie ? Warum fahren die Gelenkbusse nur auf einer Linie ? Welche Busse haben welche Werbung, usw. usw. ?
Das Führen von übersichten, Plänen und Statistiken lag mir als Sohn eines Verlagskaufmannes und einer Buchhalterin im Blut und so begann ich damit Wagennummern zu notieren, Kennzeichen zuzuordnen, Fahrgestellnummern zu listen und Fahrpläne zu sammeln. Später kam auch das Fotografieren dazu, um die Veränderungen der Busse zu dokumentieren. Alle diese Daten wurden von mir jahrelang gepflegt und immer wieder auf den neuesten Stand gebracht. Aber, wie es oft ist im Leben, irgendwann begannen andere Dinge in den Vordergrund zu rücken. Familie und Beruf nahmen immer mehr Zeit in Anspruch und so verlor das Hobby an Wichtigkeit. Mit dem Ausscheiden der letzten Busse, die ich noch aus meiner Zeit als Schüler selber benutzt hatte und den großen Veränderungen nach der Gründung der Verkehr und Wasser GmbH, gab ich dieses Hobby auf.
Ende der Neunziger Jahre trennte ich mich von Ordnern voller Bildern, Zeitungsausschnitten, Fahrplänen und Erinnerungen, ebenso wie allerlei Exponate, die mir im Laufe der Jahre zugetragen wurden. Uniformteile, alte Entwerter, Zielschilder, Zahltische, sogar eine alte Heckklappe wechselten den Besitzer. Eine Entscheidung, die ich heute ein bisschen bereue.
Was mir blieb sind meine Negative, ein paar Aufnahmedaten und die eine oder andere Information, die ich noch im Gedächtnis behalten habe. Reisen sie also zurück in eine noch nicht allzu ferne Vergangenheit. Eine Zeit, in der die Busse in Oldenburg zwar nicht mehr Trolli hießen, aber noch grün waren und keinen gelben Kopf hatten. Eine Zeit, als die Zielschilder noch mit der Hand gedreht wurden und keine Matrix per Knopfdruck das neue Fahrziel anzeigte. Eine Zeit als alle Fahrer noch Uniformen trugen, die Busse bei starker Hitze schon mal mit offenen Türen fuhren, weil es eben keine Klimaanlage gab, der Hauptbahnhof noch Endstation und das Stadtmuseum die zentrale Umsteigestelle war, wo es am Wochenende und nachts im Funk hieß : „Stadtmuseum Ost und West ! Wenn alles umgestiegen ist, abfahren !“ Surfen sie ein wenig durch diese Seiten und entdecken Sie vielleicht einen Bus, an den sie sich erinnern, oder eine nette Geschichte, die sie noch nicht kennen. Vielleicht entdecken sie auch Fehler. Dann wäre ich dankbar, wenn sie mich darauf hinweisen. Und wenn Sie etwas über den Verbleib des einen oder anderen alten Busses berichten können, lassen Sie es mich wissen. Bevor Sie starten möchte ich mich an dieser Stelle bei dem Webmaster bedanken, der die Veröffentlichung hier erst möglich macht.