Wagen 129, OL-AC 899, EZ: 1973. Diese Aufnahme, die Werner Striepling im Juni 1978 machte, ist in mehrfacher Hinsicht betrachtenswert. Sie zeigt nicht nur Wagen 129 mit seiner ersten Werbung für MMZ-WOHNMARKT, sondern ist auch eine der wenigen Farbaufnahmen, wenn nicht die einzige bis jetzt, die einen Bus der "Dortmunder Serie" mit offenen Türen zeigt. Damit können wir einen kleinen Blick auf die Innenfarbe erhaschen. In den Bussen der OVB Pekol war der Innenraum in hellen und dunklen Grautönen gehalten. Hier ist deutlich eine bronzefarbene Lackierung der Türen zu erkennen. Auch die roten Haltestangen, die hier leider nicht zu sehen sind, hoben sich deutlich in den Bussen ab, zumal Pekol die Busse mit zusätzlichen Stangen ausstattete, die natürlich wieder die eigene Farbe hatten. Im Hintergrund rechts ist einer der ersten MAN SL 200 zu sehen. Das der Bus auf der Linie 5 eingesetzt ist, legt die Vermutung nahe, dass es sich um einen der Busse handelt, die einen Spätdienst bedienten. Wenden wir uns dem linken Bildrand zu. Leider fast vollständig durch die noch recht neue Werbeeinrichtung verdeckt, steht hier ein S 130 S. Der aufmerksame Besucher wird feststellen, dass ich bisher hier einen Setra mit weißer Frontwerbung nicht gezeigt habe. Es handelt sich um Wagen 16 mit seiner ersten Version der JUNO-Werbung. An der Front und an einer Seite war zudem Werbung für CARL-WILH. MEYER. Und zuletzt zu dem bereits angesprochenen Werbeträger. Diese Weiterentwicklungen der klassischen Litfaßsäule wurden, wenn ich mich richtig erinnere, Mitte der 70er Jahre an der zentralen Umsteigestelle aufgestellt. Nachts beleuchtet, zwangen sie die Fahrgäste den schönen breiten Bereich direkt am Bordstein zu verlassen und sich den Weg zu ihrem Anschlussbus zu bahnen. Meist unter Verwendung des Radweges, worauf der typische Oldenburger Radfahrer, natürlich ohne Licht unterwegs, in der Regel mit lautem Klingeln reagierte. Der versierte Zweiradprofi, der diese Strecke regelmäßig fuhr, wich dann in der Regel sofort auf den Fußweg aus und warf dabei gleich mal einen Blick in die Schaufenster von Hertie. Oder man quetschte sich als Fahrgast zwischen Säule und Bus hindurch, wenn man denn überhaupt vernünftig aussteigen konnte, denn je nachdem wie die Busse hielten, standen sie manchmal mit der hinteren Tür, so wie hier zu sehen, direkt vor so einem Hindernis. Für uns hat diese spezielle Säule allerdings noch einen Dienst parat. In ihr prangt ein Plakat für das EUROPAMÖBELHAUS MÜLLER. Somit bekommen wir einen leichten Eindruck des Aussehens von Wagen 165. Der trug diese Werbung nach seiner Indienststellung 1972. Neben Wagen 129 trug auch Wagen 130 zunächst die auf dem Bild gezeigte Werbung für MMZ-WOHNMARKT. Und wer weis, vielleicht bekommen wir ja an dieser Stelle auch noch mehr von Wagen 16 zu sehen, mal abwarten ...
Heiko Beyer 28.03.2012, 3152 Aufrufe, 0 Kommentare
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